Am 23. April 2015 kam die Gruppe von 17 Stipendiaten am Flughafen Catania an. Den frühen Abend verbrachten wir mit einer Besichtigung des beschaulichen Taormina samt seines griechischen Theaters mit dem imposanten Blick auf den Ätna.
Dieser größte Vulkan Europas stand auch am nächsten Vormittag auf dem Programm. Im Nationalpark trafen wir auf einen Geologen und den Pressesprecher, der zur allgemeinen Erheiterung maßgeblich beitrug. Anschließend kletterten wir in erloschenen Kratern herum. Danach erkundeten wir die Nordostküste der Insel. Am nächsten Tag brachen wir auf zu einer Fahrt, die uns quer über die Insel in die alten Tempelanlagen von Agrigent führte. Die höchst beeindruckende Stätte, an der Bauten zu besichtigen sind, die seit über 2.400 Jahren stehen, gab uns Gelegenheit zum Staunen und zum Schwitzen.
Der folgende Tag war dem Westen der Insel gewidmet. Wir besuchten die antike Stadt Segesta und fuhren weiter an die Küste, wo wir nach einem Nachmittag am Strand das hoch auf einem Berggipfel gelegene Städtchen Erice besuchten. Dann stand endlich Palermo auf dem Programm. Nachdem wir am Vormittag die Kathedrale besichtigt hatten, in der zwei deutsche Kaiser bestattet sind, trafen wir uns zu einem Gespräch mit dem sizilianischen Büro der Flüchtlingshilfe-Organisation “borderline europe”. Am Nachmittag ging es in die oberhalb Palermos gelegene frühere Normannen-Hauptstadt Monreale, wo wir ausführlich die prachtvolle Kathedrale besichtigten.
Den nächsten Tag begannen wir mit einem Besuch im Anti-Mafia-Zentrum “Padre Nostro”. Danach führte uns der Weg auf den bunten, quirrligen und fast schon orientalischen Markt der Stadt. Das für den Nachmittag angesetzte Treffen mit dem Präsidenten der Autonomen Region Sizilien, Rosario Crocetta, musste leider kurzfristig ausfallen. Allerdings nahm sich sein persönlicher Assistent ausführlich Zeit, um uns durch den Dienstsitz zu führen und unsere Fragen zu beantworten.
Der letzte Tag begann mit einem Besuch in der Kapelle der normannischen Königsresidenz in Palermo und in der arabisch anmutenden Kirche San Giovanni degli Eremiti. Anschließend fuhren wir in die Stadt Cefalù, wo wieder die Besichtigung einer malerischen Kathedrale auf dem Programm stand und ein Nachmittag am Strand. Den frühen Abend verbrachten wir in den Ausgrabungen der alten Phönizier-Stadt Solunt, in wunderbarer Landschaft gelegen auf einem Berg oberhalb der Bucht von Palermo.
Mit abenteuerlichen Umleitungen über Land geführt schafften wir es dann doch noch am nächsten Tag rechtzeitig zum Flughafen in Catania.